Filmklub „Kamera aktiv“ Mönchengladbach e. V.
Filmklub „Kamera aktiv“ Mönchengladbach e. V.
Auch fürs Filmen gilt, dass selbst der weiteste Weg mit dem ersten Schritt
beginnt.
Erste Schritte
Jeder weiß, dass zum Filmen eine Kamera
gehört. Dass aber eine Kamera nicht
ausreicht, um einen Film zu machen,
wissen nicht alle. Aber alle kennen diese
verwackelten und langweiligen
Urlaubsfilme voller Zooms und flotter
Schwenks, von denen einem ganz
schwindelig wird. – Und nachdem sie dem
Publikum einmal zugemutet worden sind,
verschwinden sie im Keller, weil niemand
damit wirklich zufrieden ist, auch der
Filmer selbst nicht.
Verlassen Sie den Laden nicht nur mit Ihrer neuen Kamera! Zum Filmen gehört
auch ein Stativ – und schon nerven Sie niemanden mehr mit verwackelten Bildern.
So schnell kommt der erste Erfolg!
Weitere Erfolge sind vielleicht etwas schwieriger zu erreichen.
Wenn Sie nun zu Hause Ihre neue
Kamera ausgepackt haben, suchen Sie in
der Bedienungsanleitung zunächst
einmal, wie sich die Automatik
ausstellen lässt, die so gerne als etwas
ganz Besonderes verkauft wird. Sicher
kann sie in bestimmten Situationen
hilfreich sein, aber Filme machen sich
nicht automatisch, kreative und gute
Filme schon gar nicht.
Sicher ist es der Zoom, der so manch tatendurstigen Filmer in Begeisterung
versetzt. Damit kommt man ja prima überall nah dran, ganz ohne Bewegung! Geht
alles vom Gartenstuhl aus! Und da ja die neue Kamera auf dem Stativ steht,
bleibt auch noch eine Hand frei für die Bierflasche!
Nix da! Kein Motiv kommt zur Kamera! Die Kamera muss zum Motiv! Also weg mit Gartenstuhl und Bierflasche, hin zum Motiv, denn die tollen Großaufnahmen
werden, wenn irgendwie möglich, aus der Nähe gemacht. Nur dann werden sie
wirklich schön.
© Text: Renate Neuber / Zeichnungen: Dominik Neuber
Bis ich Ottos Film sehen musste, habe ich mich immer für schwindelfrei gehalten.
Ich wusste gar nicht, dass Bedienungsanleitungen auch echte Erleuchtungen bringen können.