Zu Stummfilmzeiten klimperte ein Klavier zu den Bildern, weil es keine anderen Möglichkeiten zur schon damals gewünschten Vertonung gab. Wenn Sie heute ihr Video  nur mit einem steten Musikgedudel unterlegen,

weiß der Kenner: Der Autor hat ganz offensichtlich nicht auf einen ausreichenden Originalton geachtet! Selbst ein zusätzlicher Kommentar auf dem durchgehend mit Musiksoße übergossenen Video macht die Sache nicht wirklich besser.

Musik ist (fast) immer ein Notbehelf. - Es sei denn, sie ist so passend und so sparsam eingesetzt, dass sie bewusst eine gewollte Stimmung erzeugt. Dafür lassen die Profis eigene Filmmusik komponieren.

Und außerdem gibt es da noch Rechte der Musikautoren, die Sie beachten müssen, je nachdem wo Sie Ihre Filme zeigen. Auch das kann übel ins Auge gehen.

Die Idee, Ihr Video mit Musik zu unterlegen, ist so alt wie die Filmerei selber.

Die Musik

Ganz schlimm wird es, wenn Sie allseits bekannte Musik einsetzen, die jeder zwangsläufig mit einer speziellen persönlichen Erinnerung verbindet - nur nicht mit Ihren Filmszenen.

Damit geben Sie Ihrem Video den Todesstoß.

© Text: Renate Neuber / Zeichnungen: Dominik Neuber

Also: Verzichten Sie so gut es geht auf Musik unter Ihrem Video!

Vor 100 Jahren wäre das mein Job gewesen.

Da kann ich nicht mitlachen. -  Das Lied erinnert mich an meine Schwiegermutter!