Berichte 201001

Bundesfestival „Reisefilm“ 2010

Auch in diesem Jahr war unser Klub auf dem Bundesfilmfestival „Reisefilm“ vom 16. bis 18. April 2010 in Dortmund vertreten und wieder erfolgreich.

Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt Renate NEUBER, die Geschäftsführerin von „Kamera aktiv“. Sie wurde vom Ausrichter eingeladen, zur feierlichen Eröffnung der Veranstaltung ihren preisgekrönten Film

„AN DER KVARN AM JÄRVTRÄSKET“

nochmals vorzuführen. Der Film über die traditionelle Teergewinnung aus alten Baumwurzeln in Lappland erhielt im vergangenen Jahr eine Goldmedaille und qualifizierte sich damit für die Teilnahme an den Deutschen Autoren-Film-Festspielen DAFF in Hamburg. Für die engagierte Filmerin war es das 1. Mal, dass sie diese höchste Ebene auf der Wettbewerbsleiter des BDFA erreichte.

Es war auch das 1. Mal, dass der beste Reisefilm einer Filmemacherin aus der vergangenen Saison zur Eröffnung des neuen Bundesfilmfestivals auf diese Weise nochmals besonders geehrt wurde. Nach der Projektion wurde die Autorin auf der großen Bühne von Klaus Werner VOSS, dem Präsidenten des BDFA, zu ihrem Film interviewt und konnte dem filmbegeisterten Auditorium mitteilen, dass es inzwischen eine Version mit schwedischen Untertiteln gibt, die am Drehort zur Förderung der Traditionspflege verkauft wird.

Klubleiter Heidulf SCHULZE hatte sich auch diesmal wieder für das Bundesfilmfestival „Reise“ qualifiziert, und zwar im 31. Jahr und mit seinem 42. Film allein in dieser Kategorie. Kein anderer Autor bundesweit hat das bisher geschafft.

„LEBEN IM AïR“

lautet der Titel seines diesjährigen Beitrages, der uns in die Republik Niger in Westafrika entführt. Während seines Aufenthaltes bei den Tuareg hat der Autor persönliche Eindrücke in einer Oase im Aïr-Gebirge in der Sahara festgehalten, ganz alltägliche Szenen wie die mühselige Bewässerung der Gärten, Mais stampfen, Schmiedearbeit und Matten flechten.

Der fünfköpfigen Jury lobte vor allem die Kameraführung mit eindrucksvollen Nahaufnahmen der Wüstenbewohner, die völlig natürlich wirkten. Auch der informative Kommentar beeindruckte. Der Film erhielt eine Silbermedaille und wird ins Archiv des BDFA aufgenommen.