Gezeigt wird in dem 20-minütigen Dokumentarspiel der Alltag in einer Justizvollzugsanstalt, authentisch und realistisch dargestellt von jugendlichen Insassen, eine fremde und im wahrsten Sinne des Wortes verschlossene Welt für die meisten Zuschauer.


Teilweise überraschende Szenen sind sensibel mit der modernen HD-Kamera eingefangen. Eine gute Kameraführung wird ergänzt durch die geschickte Montage. Die Bilder bieten echte Informationen aus dem Innenleben einer Haftanstalt und hinterlassen einen starken Eindruck.


Das zeigte sich schon an der Reaktion des Publikums während der Vorführung des Films und in den Kaffeepausen, in denen die Autorin immer wieder auf ihr Werk angesprochen und überhäuft  wurde mit Fragen. Die Besucher wollten mehr wissen über den Alltag im Knast, die Hintergründe und die Produktionsbedingungen bei der Herstellung dieses außergewöhnlichen Videos.

Landesfilmfestival in Vorst am 6./7. November 2010

Renate Neuber, Geschäftsführerin bei „Kamera aktiv“, schoss beim Landesfilmfestival in Vorst im Herbst 2010 den Vogel ab.


Mit Ihrem Video „verlorene Zeit“ errang sie unter 23 guten und sehenswerten Beiträgen den einzigen ersten Preis und den Sonderpreis für den besten Film des Wettbewerbs.

Erfolgreich war die Teilnahme auch für Klubleiter Heidulf Schulze, der zwei Videos eingereicht hatte.


Der Reisebericht „Ein Sonntag auf Pentecost“ entführt die Zuschauer  für zehn Minuten in eine ebenfalls fremde Welt, in die Südsee nach Vanuatu. Obwohl sich eigentlich nichts Spektakuläres abspielt, fesseln die Bilder und der gute Kommentar.


Die Jury hob besonders hervor, dass es gelungen sei, auf sympathische Weise Menschen eines fremden Kulturkreises hautnah zu zeigen und die Zuschauer  an ihren Aktivitäten teilhaben zu lassen, mitten im Geschehen und dabei ohne jede Peinlichkeit  durch die Kameraarbeit.


Dieser Film erhielt einen 2. Preis und wurde zum Bundesfilmfestival „Reisefilm“ in Dortmund weitergemeldet.



Mit „Hafenbummel“ hatte der Autor eine Reportage ins Rennen geschickt.

In 13 Minuten wird über eine Hafenanlage im Modell berichtet mit Kaianlagen, Kränen, Schuppen. Dazu gibt es jede Menge Schiffe. Alles im gleichen Maßstab von nur einem Mann erbaut, der auch im Film vorgestellt wird und selbst zu Wort kommt.


Die Jury wies auf das Stilmittel hin, durch die Vertonung mit realistischen Hafengeräuschen und die Beschränkung auf Detailaufnahmen zu Anfang die Zuschauer etwas in die Irre zu führen und die Illusion zu erzeugen, es handele sich um einen echten Hafen.


Für dieses Video gab es einen 3. Preis. (Es fehlte nur eine Stimme für eine noch höhere Bewertung.) Entscheidend ist aber, dass auch dieser Film zum Bundesfilmfestival „Report“ in Köln weitergemeldet wurde.

Die kompetente und durchaus kritische fünfköpfige Jury war ebenfalls voll des Lobes und belohnte Renate Neubers Beitrag einstimmig mit dem einzigen vergebenen

 

1. Preis und folgerichtig mit dem Sonderpreis für den besten Film.


Selbstverständlich wurde „verlorene Zeit“ zum Bundesfilmfestival weitergemeldet. Er wird im Frühjahr 2011  bei den Reportage- und Unterrichtsfilmen in Köln laufen.

v. l. n. r. Bernhard und Barbara Zimmermann,

Klaus von der Gracht, Renate Neuber, Helmut Geldner

Foto Sabine Wenderholm